Besuch in einem Land im Krieg.
Seit auch im Nahen Osten ein schrecklicher Krieg tobt, mit zahlreichen Opfern auf beiden Seiten, beherrscht der brutale Angriffskrieg Putins in der Ukraine nicht mehr alle Nachrichten. Dennoch geht das Blutvergießen besonders im Osten und Süden der Ukraine unvermindert weiter. Und die Bewohnerinnen und Bewohner leiden. Jeden Tag sterben Menschen im Bombenhagel, werden verletzt oder verlieren ihr Zuhause.
An allen Ecken und Enden wird dringend Hilfe gebraucht, besonders jetzt, zu Beginn der kalten Jahreszeit. Das berichtet Anna Gorska-Keslov, eine der beiden Vorsitzenden der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Alzey, DUGA e.V. Die gebürtige Ukrainerin kam Ende Oktober von einer 2-wöchigen Reise in die Region Lwiw und Iwano-Frankiwsk zurück. In dieser Gegend im Westen des Landes sind die Menschen noch weitgehend sicher vor den russischen Angriffen. Deshalb sind tausende Einwohner der umkämpften Ost- und Südukraine hierher geflohen. Anna Gorska-Keslov hat bei ihrem Besuch nicht nur Familie und Freunde getroffen. Sie hat auch Kontakt mit staatlichen Stellen aufgenommen, um zu erfahren, wo Hilfe besonders nötig gebraucht wird. Im Zug ihrer Recherchen ist sie auf zwei private Hilfsprojekte gestoßen, die sie besonders beeindruckt haben:
In der Wohltätigkeitsorganisation „Tschas dobra I myloserdia“ (auf Deutsch: „Zeit für Gutes und Barmherzigkeit“) engagieren sich Frauen für Frauen. Sie helfen Familien mit vielen Kindern oder Alleinerziehenden in schwierigen Lebenslagen. Der Verein finanziert und betreibt zwei Mutter-Kind-Häuser in der Region. Hier finden auch Frauen mit ihren Kindern Unterschlupf, die aus den umkämpften Gebieten fliehen müssen und nicht wissen, wohin. So sorgen die ehrenamtlichen Helferinnen dafür, dass die Familien nicht auseinandergerissen werden und den Kindern ein Heimaufenthalt erspart wird. Sie sind für ihre Arbeit dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
In dem zweiten Hilfsprojekt haben sich Freiwillige zusammengefunden, um zerstörte und beschädigte Häuser und soziale Einrichtungen, wie Kindergärten und Krankenhäuser rasch wieder aufzubauen. Dobrobat, auf Deutsch „das Baubataillon“ erneuert in den umkämpften Gebieten beschädigte Dächer, repariert Fenster und mauert eingestürzte Wände auf. So sorgen die ehrenamtlichen Helfer dafür, dass hunderte Familien zurück in ihre Häuser und Wohnungen können und im bevorstehenden Winter ein Dach über dem Kopf haben. Für ihre Arbeit benötigen sie Baumaterial, Maschinen und Werkzeug und sind dabei auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Die DUGA möchte diesen und anderen Projekten helfen und bittet die Alzeyer dafür erneut um Geldspenden. Nachdem die hießige Bevölkerung mit großzügigen Sachspenden bereits sieben große Hilfstransporte in die umkämpften Gebiete ermöglicht hat, sind jetzt in erster Linie Geldspenden gefragt. Die Hilfsgüter sind in der Ukraine oft preiswerter, als in Deutschland. Mit dem Einkauf wird die ukrainische Wirtschaft unterstützt, werden Arbeitsplätze erhalten. Außerdem entfällt der aufwändige und teure Transport, erklärt Anna Gorska-Keslov.
Durch den persönlichen Kontakt zu den gemeinnützigen Organisationen vor Ort kann die DUGA garantieren, dass die Hilfe auch wirklich bei den vom Krieg besonders schwer betroffenen Menschen ankommt.
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